Kontakteknüpfen für Babys: von anderen lernen
Ihr Baby beginnt in diesem Alter einzelne Wörter auszusprechen: „Mama“ und „Papa“ gehören vermutlich dazu. Seine übrigen Wörter klingen aber noch recht unbeholfen. So wird aus „Ball“ zum Beispiel „Ba“. Aber die Versuche veranlassen seine Umwelt dazu, ihm die Wörter zu nennen, nach denen es sucht – Ihr Baby lernt sprechen.
Bevor es die Dinge um sich herum beim Namen nennen kann, zeigt es darauf. Dies ist ein Prozess den Psychologen als „geteilte gemeinsame Aufmerksamkeit“ bezeichnen. Ihr Kind beginnt damit, mit seinem Finger auf Objekte zu zeigen, die es haben möchte, und zeigt wenige Zeit später auch auf interessante Dinge, auf die es Sie einfach nur aufmerksam machen möchte. Es verzieht sein Gesicht, um Sie zum Lachen zu bringen, und tanzt und posiert, um Ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Niemand versteht die Bedeutung seiner Gesten und Bewegungen so gut wie Sie. Unter Einsatz seines ganzen Körpers holt es sich bei Ihnen die Antwort, nach der es sucht. Dabei ist es unwiderstehlich.
Ihr kleiner kontaktfreudiger Schatz
Viele Babys in diesem Alter haben gerne andere Kinder um sich herum: Geschwister, Kinder von Verwandten und Nachbarn. Erwarten Sie nicht zu viel Interaktion. Ihrem Baby gefällt es, andere Kinder zu beobachten und sie zu imitieren, aber das gemeinsame Spielen kommt erst später. (Ein Hinweis zum Nachahmen: Babys wiederholen gerne Handlungen, mit denen sie andere zum Lachen bringen können. Welche Handlungen mit einem Lachen belohnt werden sollten, sollte man sich daher gut überlegen. Manche Dinge verdienen eigentlich keinen Applaus.) In diesem Alter ist Ihr Baby noch viel zu jung, um Dinge zu teilen. Bringen Sie stattdessen älteren Kindern bei, Spielzeug mit Ihrem Baby zu tauschen.
Auch in diesem jungen Alter können Sie bei Ihrem Kind bereits Anzeichen von Empathie beobachten. Es weint, wenn ein anderes Kind weint, streichelt jemanden, der unglücklich ist, oder versucht, jemandem zu helfen, der sich wehgetan hat. Auch wenn Ihr Baby nicht wirklich versteht, wie sich die leidende Person fühlt, lernt es, Gefühle zu erkennen und darauf zu reagieren.