Nächtliches Aufschrecken bei Kleinkindern
Das Kind wacht auf, wirkt panisch und verstört, lässt sich aber kaum beruhigen: Für Elterm ist das eine äußerst belastende Situation. Umso wichtiger ist es für Mütter und Väter zu wissen, dass der so genannte Nachtschreck bei Kleinkindern recht häufig vorkommt – und etwas ganz anderes ist als einfach ein Alptraum.
Denn während Kinder nach einem schlechten Traum aufwachen und zugänglich für Trost sind, werden sie beim Nachschreck gar nicht richtig wach – und lassen sich dementsprechend schlecht beruhigen. Typisch für den Nachtschreck ist außerdem, dass das Kind sich am nächsten Tag überhaupt nicht an die nächtliche Episode erinnern kann.
Niemand weiß genau, wie der Nachtschreck entsteht. Übermüdung scheint jedoch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten zu erhöhen, weshalb die einzig wirksame Vorbeugemaßnahme tatsächlich ist, müde Kinder rechtzeitig ins Bett zu bringen.
Tritt der Nachtschreck erstmal auf, ist es wichtig, trotz des unheimlichen Anblicks möglichst ruhig zu bleiben und das Kind sanft und liebevoll zu begleiten. Da das Kind trotz seiner angstgeweiteten Augen im Grunde noch schläft, helfen ihm jedoch keine gut gemeinten Worte und Erklärungen, sondern vor allem gedämpftes Licht, die ruhige vertraute Stimme von Mama oder Papa sowie sanfte Berührungen.
Meist dauert der Spukt 10 bis 30 Minuten, dann schläft das Kind erschöpft wieder ein. Für betroffene Eltern fühlt sich dieser Zeitraum jedoch oft an wie eine Ewigkeit! Denken Sie deshalb immer daran: Der Nachtschreck sieht zwar dramatisch aus, ist aber weder gesundheitsgefährend noch ein Zeichen für irgendeine seelische Störung, sondern einfach ein rätselhaftes Phänomen, das in einer bestimmten Phase der kindlichen Entwicklung gehäuft auftritt und dann ganz von selbst wieder verschwindet.