Entwicklung von Neugeborenen
Willkommen in der Elternschaft! Auch wenn jetzt erst einmal alles überwältigend wirkt – Ihr Baby ist weniger zerbrechlich und hilflos, als Sie vielleicht denken. Es hat schon viele Fähigkeiten und wird seinen Beitrag dazu leisten, dass Sie sich in Ihrer Elternrolle gut machen, indem es Ihnen signalisiert, was es braucht.
Die wichtigsten Bedürfnisse Ihres Babys
Im Moment sind Essen, Schlaf und Beruhigung die primären Bedürfnisse Ihres Babys. Es lernt, dass die Welt ein Ort ist, an dem man sich darauf verlassen kann, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden. Babys haben, genauso wie Erwachsene, ein individuelles Temperament. Einige Babys haben einen regelmäßigeren Essens- und Schlafrhythmus als andere in demselben Alter. Am besten ist es, wenn Sie Ihren Tagesablauf an den Ihres Babys anpassen. Es muss immer noch recht regelmäßig über die 24 Stunden des Tages verteilt essen. Verständlicherweise sind Eltern dann erschöpft und fragen sich, ob sie jemals wieder eine ruhige Minute für sich selbst haben werden. Machen Sie sich keine Sorgen: Das werden Sie. Im Moment sollten Sie den Bedürfnissen Ihres Babys Vorrang einräumen.
Verbringen Sie Zeit damit, sich um Ihr Baby und sich selbst zu kümmern, damit Sie beide sich kennenlernen können.
Neugeborene spielen noch nicht, aber es macht ihnen Spaß, die Welt mit ihren Augen, ihren Ohren und ihrem Körper zu erkunden.
Nehmen Sie sich die Zeit, mit Ihrem Baby zu sprechen, wenn es aufmerksam ist. Es kennt Ihre Stimme schon aus der Zeit in Ihrem Bauch, daher wirkt es beruhigend, die Stimmen von Mama und Papa zu hören.
Am besten kann Ihr Baby auf eine Entfernung von 20 bis 24 cm sehen, das entspricht ungefähr dem Abstand zwischen Ihrem Gesicht und Ihren Armen. Schauen Sie Ihr Baby aus der Nähe an, wenn Sie es auf dem Arm haben, dann wird es Sie beobachten, wenn Sie es knuddeln, mit ihm sprechen und ihm etwas vorsingen.
Zum Schlafen legen Sie Ihr Baby am besten auf den Rücken. Achten Sie darauf, es nicht zu warm einzupacken und das Zimmer nicht zu überheizen. Außerdem sollte dort, wo es schläft, kein überflüssiges Bettzeug herumliegen.
Denken Sie daran, sich zu schonen, indem Sie keine Besucher einladen, die nicht auch helfen. Und machen Sie sich in dieser Zeit keine Sorgen um den Haushalt.
Drei Wochen
Nach drei Wochen hat sich vielleicht schon ein gewisser Schlaf- und Essensrhythmus eingependelt und Sie werden zu Ihrer Überraschung feststellen, dass Sie schon vorhersehen können, was Ihr Baby gerade braucht.
So verhält sich ein Baby im Allgemeinen nach drei Wochen:
Es ist häufiger aufmerksam, manchmal bleibt es sogar ungefähr eine Stunde lang wach. Sie werden feststellen, dass es Ihr Gesicht studiert, Sie beim Sprechen genau beobachtet und ruhig wird, wenn es Ihre Stimme hört.
Ihr Baby gibt kleine Geräusche von sich, um zu zeigen, wie spannend es ist, wenn Sie mit ihm sprechen. Diese kurzen Gurrgeräusche sind der Beginn seiner Sprachentwicklung. Achten Sie darauf, dann innezuhalten und mit etwas Sprechen darauf zu reagieren.
Am Ende des Tages wird Ihr Baby jetzt unruhiger. Das wirkt vielleicht nicht wie ein Fortschritt, es ist aber einer! Das Nervensystem Ihres Babys entwickelt sich, daher wird seine Welt spannender – aber die ganze Aufregung muss sich dann am Abend erst wieder legen.
Ihr Baby hat mehr Kontrolle über seinen Kopf. Es wirkt nicht mehr so zerbrechlich, braucht aber immer noch viel Unterstützung, wenn Sie es halten.
Sein Oberkörper wird kräftiger. Ihr Baby kann jetzt seinen Kopf heben, wenn Sie es auf den Bauch legen, aber es muss immer noch auf dem Rücken schlafen.
Ihr Baby kann erkennen, wenn seine Hand sich vor seinem Gesicht bewegt. Es hat zwar noch nicht viel Kontrolle über seine Hände, aber über seine Augen – so kann es die Gegenstände in seiner Umgebung studieren.
Ihr Baby schläft drei oder vier Stunden am Stück. Wenn es wesentlich länger schläft, sollten Sie es zum Füttern wecken.
Zwei Monate
Sie müssen zwar immer noch häufig raten, aber das Schlaf- und Essverhalten Ihres Babys wird allmählich besser kalkulierbar. Langsam überwindet Ihr Baby die üblichen Wehwehchen von Neugeborenen wie Milchschorf und sieht aus wie ein Bilderbuchbaby! Es beginnt, viel zu lächeln, „spricht“ häufig mit Ihnen und fuchtelt begeistert, wenn es Sie sieht.
Vielleicht fallen Ihnen auch folgende Verhaltensweisen bei Ihrem Baby auf:
Es beruhigt sich bei Mama und Papa schneller als bei Fremden.
Ihr Baby beobachtet Sie und alle anderen höchst interessiert, besonders vor und nach dem Füttern.
Es kann seinen Kopf etwas besser kontrollieren, solange Sie es stillhalten.
Ihr Baby mag es, an Ihrer Schulter gehalten zu werden oder zu sitzen, wenn Sie dabei seine Unterarme stützen.
Wenn es auf dem Bauch liegt, hält es seinen Kopf hoch und stützt sich auf seinen Armen ab. Achten Sie darauf, dass es viel Zeit in Bauchlage verbringt, wenn es wach ist, damit sein Kopf rund bleibt und seine Schultern an Kraft gewinnen.
Ihr Baby reagiert mit Lächeln auf Sie.
Es rollt sich versehentlich vom Bauch auf den Rücken.
Ihr Baby entwickelt Körperhaltung und hat seine Hände jetzt die meiste Zeit geöffnet.
Es greift nach seinen Händen und hält sie fest, sowohl versehentlich, als auch, um sie zu fühlen. Jetzt ist Ihr Baby bereit für erste Spielzeuge!
Im späteren Tagesverlauf wird es unruhiger und weint häufiger – das kann stressig werden. Bitten Sie Ihren Partner oder jemand anderen, dem Sie vertrauen, Ihnen unter die Arme zu greifen. Probieren Sie aus, Ihr Baby in einer Babyschale zu tragen, auch, wenn es noch nicht wieder unruhig ist – möglicherweise weint es dann insgesamt weniger.
Außerdem wird es jetzt Zeit, die Augen Ihres Babys zu beobachten, denn demnächst können Sie erkennen, welche Farbe sie wirklich haben werden. Ganz normal ist auch, wenn Ihr Baby mit zwei Monaten pummelig wirkt, vielleicht hat es sogar ein Doppelkinn und Falten an den Oberschenkeln. Daran erkennt man ein gesundes, gut genährtes Baby! Es wird Zeit für seinen Zweimonats-Check-up, machen Sie sich also bereit, Ihr Baby stolz beim Arzt vorzuzeigen.